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Eine digitale Plattform soll die Leidenschaften und Aktivitäten junger Menschen im Entremont sichtbar machen, ihre Anerkennung vor Ort stärken und Vernetzung, Teilhabe sowie den transgenerationalen Austausch fördern. Die Jugendlichen werden dabei unterstützt, ihre eigenen Beiträge redaktionell zu gestalten.

Ausgangslage

Unsere erste Überlegung bestand darin festzustellen, dass bestimmte Jugendliche Leidenschaften oder Aktivitäten haben, die kaum oder gar nicht sichtbar sind – insbesondere in der lokalen Presse des Bezirks. Wir gingen davon aus, dass dies einer der Gründe sein könnte, weshalb sich einige Jugendliche in die Talebene (z. B. Martigny, Lausanne usw.) orientieren, um dort ihre Leidenschaft auszuüben oder sich zumindest stärker anerkannt und verstanden zu fühlen.

Daher haben wir überlegt, ein digitales Werkzeug zu entwickeln, das diese Leidenschaften und Aktivitäten sichtbar macht und den Jugendlichen unsere Unterstützung bietet.


Ziele

  • Jugendliche bei der Sichtbarmachung ihrer Aktivitäten (sportlich, künstlerisch, beruflich usw.) begleiten.
  • Die Aktivitäten der Jugendlichen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen – mit einem Schwerpunkt auf der Bevölkerung des Bezirks Entremont.

Teilziele:

  • Jugendliche durch gemeinsame Interessen miteinander vernetzen.
  • Den Bedarf der Jugendlichen verringern, in die Talebene ziehen zu müssen, um Anerkennung für ihre Aktivitäten zu bekommen, und dadurch zur Eindämmung bzw. Verlangsamung der Abwanderung aus dem ländlichen Raum beitragen.
  • Weniger etablierte Aktivitäten in der lokalen Kultur sichtbar und anerkannt machen, damit sie auch von älteren Generationen und Gleichaltrigen stärker gewürdigt oder anerkannt werden.

Fachliche Zielsetzungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA)

  • Freiwilligkeit:
    Die Jugendlichen, die wir in den Vordergrund stellen, entscheiden sich dafür, sich an dem von uns vorgeschlagenen partizipativen Ansatz zu beteiligen, und wählen auch, wie ihre Leidenschaft/Aktivität im Rahmen unseres Projekts präsentiert werden soll.
  • Partizipation:
    Das Ziel unseres Projekts ist es, die Aktivitäten und Leidenschaften der Jugendlichen im Bezirk in enger Zusammenarbeit mit ihnen zu fördern. Durch ihre aktive Beteiligung erwerben sie neue Kenntnisse und Kompetenzen, erhalten Zugang zu möglichen Chancen (Konzerte, Ausstellungen, Vernissagen usw.) und fördern die Entstehung von Netzwerken mit anderen Jugendlichen mit ähnlichen Interessen. Die Teilnahme an unserem Projekt erfordert letztlich ein bedeutendes Engagement ihrerseits; diese persönliche Mobilisierung für ihre Leidenschaft oder Aktivität verlangt Mut und ist Teil eines sozialen Wandels.
  • Wertschätzung von Kultur und Kompetenzen:
    Dieses Projekt ermöglicht es uns als soziokulturelle Einrichtung, die Kultur und die Kompetenzen der Jugendlichen im Bezirk hervorzuheben und zu würdigen – über die Aktivitäten und Leidenschaften hinaus, die bereits von den älteren Generationen anerkannt und etabliert sind (z. B. Fußballclub, Ski-Club usw.). Wir konnten feststellen, dass viele der Jugendlichen, mit denen wir in Kontakt stehen, künstlerische Aktivitäten (Musik, Zeichnen, Schreiben, Nähen), sportliche Aktivitäten (Touch-Rugby, Tanz) oder andere Interessen (Videospiele) haben. Ziel ist es, die Vielfalt der Aktivitäten, die im Bezirk entstehen, sichtbar zu machen und die Rolle der Jugendlichen in dieser Entwicklung zu würdigen.
  • Solidarität:
    Beim Austausch mit Jugendlichen über ihre Leidenschaften haben wir feststellen können, dass zwischen ihnen eine Solidarität besteht, wenn es darum geht, sich gegenseitig in ihren Leidenschaften/Aktivitäten zu unterstützen. Unser Projekt könnte daher diese Solidarität auf Bezirksebene erweitern und den Jugendlichen ermöglichen, entsprechend ihrer gemeinsamen Interessen oder Leidenschaften/ Aktivitäten in Kontakt zu treten und sich gegenseitig zu unterstützen.
  • Gesellschaftlicher Wandel:
    Unser Projekt wird einerseits dazu beitragen, die Perspektive der älteren Generationen auf die Jugendlichen im Bezirk zu verändern, und andererseits die Entstehung von Netzwerken sowie die Möglichkeit von Treffen rund um diese Aktivitäten und Leidenschaften fördern. Außerdem zählen wir auf die Unterstützung der verschiedenen Gemeinden im Bezirk, um unser Projekt bekannt zu machen und die Schaffung von Gelegenheiten für die betreffenden Jugendlichen zu ermöglichen (z. B. Zugang zu einem Raum für eine Vernissage, die Teilnahme einer Musikgruppe an einer Veranstaltung usw.).

Zielgruppen

Unser Projekt richtet sich in erster Linie an die Jugendlichen des Bezirks, die wir durch die Sichtbarkeit und Wertschätzung ihrer Aktivitäten und Leidenschaften in den Vordergrund stellen möchten. Es richtet sich jedoch an die gesamte Bevölkerung des Bezirks, da unser Ziel darin besteht, den Jugendlichen eine Plattform zu bieten, auf der sie Gehör finden, Anerkennung erfahren und idealerweise auch von den älteren und/oder weniger aufgeschlossenen Teilen der Bevölkerung verstanden werden.

Nutzen für die Zielgruppen

  • Sichtbarkeit und einer Plattform zur Präsentation ihrer Leidenschaft,
  • Begleitung im gesamten Prozess,
  • Unterstützung in der Budgetverwaltung und Organisation (z. B. professionelle Fotos, Videos, Presseartikel).

Nutzen für weitere Fachpersonen

  • einer engeren Vernetzung mit Jugendlichen und deren Aktivitäten,
  • einem erweiterten Zugang zu jungen Zielgruppen,
  • der Möglichkeit, neue Formate in ihrer Arbeit einzubinden.

Vorgehensweise

Wir bieten den Jugendlichen unsere Unterstützung im Prozess der Sichtbarmachung ihrer Aktivität oder Leidenschaft an und stellen sie durch unsere Rolle als Einrichtung gezielt in den Vordergrund.

Die Struktur umfasst zwei Fachpersonen der soziokulturellen Animation sowie einen aufsuchenden Jugendarbeiter, alle mit einem Mandat zugunsten der Jugend. Dadurch sind wir kontinuierlich im Kontakt mit Jugendlichen, die für das Projekt in Frage kommen könnten.

Was die Koordination des Projekts vor Ort betrifft, organisieren wir uns intern innerhalb der Einrichtung entsprechend unserer jeweiligen Verfügbarkeiten. Dabei werden wir stets die Rollen der Einzelnen klar definieren und die Begleitungsaufgaben untereinander aufteilen.


Dieses Projekt wurde leider nicht umgesetzt.

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