e_space Themen
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In einer Welt, die zunehmend digitaler wird, verändern sich auch die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Soziale Beziehungen, Identitätsfindung und die Gestaltung des Alltags finden im Wechselspiel zwischen on- und offline statt. Ziel des Aktionsforschungsprojekts e_space war es, gemeinsam, d.h. wir als Forschende mit Fachpersonen aus der digitalen Jugendarbeit, Jugendarbeitenden und Jugendlichen, innovative Konzepte und praktische Werkzeuge für die digitale Jugendarbeit zu entwickeln. Dabei verfolgten wir einen partizipativen Ansatz der Aktionsforschung: Anstatt mit vorgefertigten Ideen und theoretischen Konzepten in die Praxis zu gehen, erarbeiteten wir das Wissen direkt mit den Jugendarbeitenden vor Ort und lernten aus den gemeinsamen Erfahrungen.

Ebene 1: Praxis vor Ort – Analyse und Entwicklung

Auf dieser ersten Ebene haben wir die Jugendarbeitenden beim Forschen vor Ort und bei der Weiterentwicklung ihrer Angebote begleitet.

  • Was wir herausfinden wollten: Wir wollten verstehen, wie Jugendliche digitale Medien im Alltag nutzten, welche Online-Räume für sie wichtig sind und welche Bedürfnisse daraus entstehen. Auf dieser Basis konnten wir Anknüpfungspunkte für die Jugendarbeit identifizieren.
  • Wie wir vorgingen: Durch ethnografische Methoden wie teilnehmende Beobachtungen haben die Jugendarbeitenden die mediatisierten Sozialräume der Jugendlichen analysiert und gemeinsam haben wir ein tiefes Verständnis für die lokalen Gegebenheiten entwickelt. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden dann neue Konzepte und Angebote für die Jugendarbeit vor Ort entwickelt, erprobt und Erfahrungen ausgewertet.

Ebene 2: Von der Praxis zur Theorie – Verallgemeinerung der Erkenntnisse

Die zweite Ebene hat die vielfältigen Erfahrungen aus den Praxisorganisationen gebündelt. Hier ist es darum gegangen, übergeordnete Muster und grundlegende Prinzipien für die digitale Jugendarbeit in der Schweiz zu identifizieren.

  • Was wir herausfinden wollten: Wir haben die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der lokalen Projekte untersucht, um daraus allgemeingültige Schlussfolgerungen zu ziehen. Ziel war es, ein fundiertes Verständnis von „digitaler Jugendarbeit“ zu erarbeiten und dieses Wissen für die Fachwelt nutzbar zu machen.
  • Wie wir vorgingen: Durch Interviews mit den beteiligten Jugendarbeitenden sowie deren Auswertung und Interpretation haben wir Empfehlungen für die Praxis der OKJA abgeleitet. Anschliessend wurden die Empfehlungen von Praxisexpert:innen validiert. Diese Empfehlungen sollen Einrichtungen der OKJA helfen, ihre eigene digitale Praxis weiterzuentwickeln.

Ebene 3: Der Blick auf uns selbst – Reflexion des Forschungsprozesses

Auf der dritten Ebene haben wir einen kritischen Blick auf unsere eigene Arbeit gerichtet. Da wir mit dem Ansatz der Aktionsforschung gearbeitet haben, war es uns wichtig, den Prozess selbst zu reflektieren und daraus für zukünftige Projekte zu lernen.

  • Was wir herausfinden wollten: Wir haben uns gefragt, wie gut die gewählten Methoden geeignet waren und wie die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis von allen Beteiligten erlebt wurde. Welche Faktoren fördern eine erfolgreiche Praxisentwicklung und wo lagen die Herausforderungen?
  • Wie wir vorgingen: Alle Projektbeteiligten haben ihre Beobachtungen und Gedanken in Memos festgehalten. Zusätzlich haben wir durch Interviews, eine Online-Befragung und einen abschliessenden Workshop systematisches Feedback von allen Projektpartner:innen und weiteren relevanten Akteur:innen gesammelt, um den gesamten Prozess auszuwerten.

Zentrale Erkenntnisse zur Aktionsforschung haben wir hier reflektiert.

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