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Best Practices für Instagram, TikTok und Messengerdienste.

Instagram

Instagram mischt seit 2010 in den Sozialen Medien mit. Der Fokus der Plattform liegt auf Foto- und Videosharing. Die Plattform ist Werbefinanziert und gehört dem US-amerikanischem Meta-Konzern an.

Auf Instagram werden gemäss JAMES-Studie 2024 tendenziell ältere Jugendliche ab 15 Jahren erreicht.

Content

Instagram kennt 3 Formen für Content:

  • Posts: Posts bestehen zumeist aus Standbildern in unterschiedlichen Formaten. Posts eignen sich insbesondere dazu, Informationen an die Zielgruppe zu tragen. Posts mit hoher Informationsdichte können in Form eines Caroussels (link zum Glossar) verbreitet werden, um die Informationen in adäquate „Häppchen“ aufzuteilen. Videos können ebenfalls als Post verbreitet werden.
  • Stories: Stories sind für 24 Stunden für die Follower*innen des Profils sichtbar. Damit eignen sie sich insbesondere dafür aktuelle, nur kurzzeitig gültige Informationen zu verbreiten. In Stories können diverse Plug-Ins eingebunden werden um beispielsweise andere Profile oder Websites zu verlinken oder mittels Umfragen die Follower*innenschaft zum Engangement mit dem Profil motivieren.
  • Reels: Bei Reels handelt es sich um meist kürzere Videobeiträge. Reels sind auf Instagram in einem separaten Feed zu finden.

Einsatzmöglichkeiten

Instagram eignet sich besonders dafür, das eigene Angebot bei älteren Jugendlichen bekannt zu machen. Die Möglichkeit zum Verweisen auf andere Plattformen kann dafür eingesetzt werden, um beispielsweise das Anmeldeformular für Projekte oder Ausflüge zu platzieren. Ebenfalls ist es einfach auf Instagram die Inhalte von anderen Profilen zu teilen und so auf andere Veranstaltungen hinzuweisen.
Info-Posts in Form von Caroussel-Posts oder eine Story-Serie funktionieren auf Instagram ebenfalls gut. Mittels Highlight-Funktionen können Stories auch über die normale Zeitfrist von 24 Stunden aufbewahrt und von den Follower*innen abgerufen werden.


TikTok

TikTok wurde 2016 in China unter dem Namen Douyin lanciert. 2017 kaufte ByteDance – Herausgeber von Douyin – die ebenfalls chinesische App musica.ly, welche bereits in anderen Ländern teilweise genutzt wurde, auf und expandierte darauf in andere Länder. In den Jahren zwischen 2018 und 2024 gewann die App zunehmend an Beliebtheit und wird laut neuster JAMES Studie von 69% aller befragten Jugendlichen täglich genutzt. Jüngere Jugendliche nutzen TikTok signifikant häufiger als andere Social-Media Apps.

TikTok wird ausschliesslich für Kurzvideos genutzt. Die Inhalte und Ästhetik der Videos können dabei stark variieren. Trends in Bezug auf Formate, genutzte Musik oder Soundeffekte branden schnell auf, ebben jedoch genau so schnell wieder ab. Erfahrungen haben gezeigt, dass Content, der lediglich das eigene Angebot der Jugendarbeitsstellen bewirbt auf TikTok nicht gut funktioniert.
Es wird empfohlen, sich an aktuellen Trends und Videoformaten zu orientieren, da diese von Jugendlichen eher konsumiert werden. Durch die Schnellebigkeit der Plattform ist es wichtig, die Aufmerksamkeit der Nutzenden innerhalb der ersten 3 Sekunden des Contents zu erregen.

Content

Strassenumfragen, Behind the Scenes und humoristischer Content gehören zu den Formaten, welche auf TikTok gut funktionieren. Es ist wichtig, dass sich die Produktion des Contents an aktuellen Trends was das Sound- und Videodesign angeht orientiert.

Einsatzmöglichkeiten

Eine durchdachte Präsenz auf TikTok kann dabei helfen, die Reichweite des eigenen Angebots zu erhöhen und eine Community aufzubauen. Die Bewerbung von konkreten Projekten oder die Öffnungszeiten und aktuellen Aktivitäten des Jugendtreffs können als sekundär angesehen werden. TiKTok wird von vielen Jugendlichen als Unterhaltungsplattform angesehen und kann als „Einfallstor“ dienen, dass Jugendliche in einem ersten Schritt auf die Existenz des Angebots hingewiesen werden.

Oftmals trifft man in der Arbeit auf Jugendliche, die gerne selber Content für TikTok produzieren. Dies bietet die Möglichkeit beispielsweise eine Jugendredaktion aufzubauen, welche Content für das Angebot produzieren. Somit kann auch ein Stück weit sichergestellt werden, dass die produzierten Inhalte nah an der Lebenswelt und der bevorzugten Ästhetik der Jugendlichen stattfinden.


Messengerdienste

Es besteht ein breites Angebot an Messengerdiensten. Die meisten Jugendlichen nutzen für die Kommunikation innerhalb der Familie und Freundeskreises Snapchat oder WhatsApp.

Es gibt durchaus Messengerdienste, welche in puncto Datensicherheit und Anonymität besser aufgestellt sind. Dazu gehören unter anderem Signal, Threema oder die Chatfunktion der Jugendapp. Es stellt sich jedoch als teilweise schwierig heraus, die Jugendlichen auf sicherere Plattformen zu bringen. Hier gilt es eine Abwägung vorzunehmen zwischen dem eigenen Anspruch an Sicherheitsaspekte einerseits und dem lebensweltorientierten Agieren andererseits.

Messengerdienste eignen sich vor allem für die 1:1 Kommunikation mit Jugendlichen. Durch Funktionen, welche es erlauben Chatgruppen zu eröffnen können Messengerdienste aber auch für die Arbeit mit Cliquen oder Projektgruppen genutzt werden.

Vorab sollte mit den Gruppenteilnehmer*innen ausgemacht werden, welche internen Regeln für die Chatgruppen gelten und wie diese moderiert werden.


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